Kurzinfos zu Gelenkbeschwerden & Rheuma
Der Oberbegriff Rheuma umfasst mehr als 200 Krankheitsbilder, die meist mit Schmerz und Bewegungseinschränkungen einhergehen. Am häufigsten sind hier die degenerativen Erkrankungen, also die Arthrosen.
Zu den schweren, entzündlich-rheumatischen Erkrankungen gehören beispielsweise die rheumatoide Arthritis, das Schuppenflechten-Rheuma oder der Morbus Bechterew.
Eher seltene rheumatische Erkrankungen betreffen auch die Gefäße oder innere Organe, Gelenke und die Haut. Eine sehr häufige und schwere Schmerzerkrankung ist das Fibromyalgie-Syndrom. Bei der Osteoropose und der Gicht liegt eine Stoffwechselerkrankung zugrunde.
Was umfasst der Begriff Rheuma?
Der Begriff „Rheuma“ umfasst eine ganze Reihe schmerzhafter und funktions-beeinträchtigender Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, die unterschiedlich eingeteilt werden:
- entzündlicher Rheumatismus (rheumatoide Arthritis)
- Muskelrheumatismus
- Gelenkrheumatismus
- degenerativer Rheumatismus (Arthrose)
Die schwerste Form rheumatischer Erkrankungen, bildet die chronische rheumatoide Arthritis.
Rheuma Symptomatik
Die rheumatoide Arthritis geht fast immer mit einem unspezifischen Krankheitsgefühl (z.B. Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme) einher. Es kommt zu Schmerzen in den Gelenken, wobei vor allem kleinere Gelenke wie z.bsp. die kleinen Fingergrundgelenke betroffen sind.
Im akuten Schub treten häufig Gelenkergüsse auf, die zu Schwellungen und Rötungen im Gelenkbereich führen können. Die darüberliegende Haut verfärbt sich meist blau. Typisch für eine rheumatoide Arthritis ist die Gelenksteifheit, die besonders gerne in den frühen Morgenstunden auftritt.
Bei 20% der Patienten finden sich zudem sogenannte Rheumaknoten, also Knoten im Unterhautfettgewebe und an Sehnen.
Ursachen für die rheumatoide Arthritis
Die reinen immunologischen Abläufe der rheumatoiden Arthritis sind zwar bekannt, über die eigentliche Ursache gibt es jedoch noch keine eindeutigen Angaben. Fest steht aber, es handelt sich hierbei um eine sogenannte Autoimmunerkrankung, d.h. Abwehrzellen des Körpers richten sich plötzlich gegen körpereigenes Gewebe und greifen es an.
Vermutungen zur Folge wird auch die Veranlagung zu dieser Krankheit vererbt. Frauen sind dreimal häufiger betroffen als Männer. In Europa leiden etwa 16% unter Rheumatismus. Eine vollständige Heilung ist bis heute leider noch nicht bekannt.
Um die rheumatoide Arthritis eindeutig zu diagnostizieren, müssen einige Kriterien erfüllt sein. Dazu zählt die Morgensteifheit der Gelenke, die Entzündung von mindestens drei Gelenkbereichen sowie das Vorhandensein von Rheumaknoten. Weiterhin sind Röntgenveränderungen der Hände und Finger zu beobachten, die durch gelenknahe osteoporotische Veränderungen gekennzeichnet sind.